Ein paar Infos:

Es ist sinnvoll, die Blog-Beiträge der Reihe nach anzuschauen. Also 1, 2, 3, und so weiter. Stellt euch vor, das wäre jeweils eine Reli-Stunde oder ein Schildkrötli-Treff. Angezeigt wird zu oberst immer das Neueste. Vielleicht müsst ihr dann zuerst runterscrollen oder im Archiv nachschauen, wenn euch noch Folgen fehlen. Rätsel und Aufgaben gibt es in allen Folgen. Soweit nichts anderes dabeisteht, kann man immer noch "alte" Rätsel/Aufgaben lösen und Punkte sammeln. Für Smartphone-Benutzer: Manche Sachen sieht man nur, wenn man unten auf der Startseite auf "Web-Version anzeigen" klickt. Dann zeigt es die Downloads, z.B., und anderes. Etwas kleiner zum Lesen, man muss vielleicht zoomen...

Dienstag, 7. April 2020

3 Der Einzug in Jerusalem

Die Antworten, der Einzug in Jerusalem, und ein besonderes Bild...


Die ersten Antworten sind angekommen - und es gibt neue Aufgaben!


Super, die ersten Antworten für das Rätsel auf dem Stempel sind schon angekommen und alle waren richtig!
Ein besonderen Applaus bekommt die allererste und superschnelle Antwort, die schon am Samstagmittag (da waren die Briefe gerade erst in euren Briefkästen angekommen!) bei mir war. 
🙌 Klatscht mal kräftig für Romina Mani - schneller kann man ja fast nicht sein! 🙌
Aber alle anderen Antworten bekommen natürlich auch einen Punkt gutgeschrieben. 

Man darf immer noch dazu antworten.
Und habt ihr gesehen, unter "1 Ich kenn ein Buch mit tausend Seiten" gibt es auch eine Aufgabe (allerdings kein Rätsel). Sie steht in der Nähe von dem Kerzenfoto. Wer also noch Punkte sammeln möchte... 

Heute gibt es auch wieder Aufgaben. Für die Schulkinder findet ihr Wörtersuchrätsel zum Runterladen und Ausdrucken: Ein einfaches für die 1. und 2. Klasse, ein mittelschweres für die 3. und 4. Klasse und ein kniffliges für die 5. und 6. Klasse. An der Seite gibt es eine Rubrik "Downloads" und dort einen Link "Aufgaben zu 3 Jesus zieht in Jerusalem ein". Da draufklicken und ihr kommt zu den verschiedenen Aufgabenblättern.

Wer mag und kann, darf natürlich alle lösen. Einen Punkt gibt es nur für das Rätsel deiner Klasse.  
Ausser wenn du mit Lesen und Buchstaben und so besondere Schwierigkeiten hat - dann darfst du eine Stufe einfacher nehmen als deine "normale" Klasse. Oder dir helfen lassen. 

!!! Achtung, beim 5./6.-Klasse-Rätsel können die Wörter auch rückwärts geschrieben sein! !!!

Für die Kindergärtler/Schildkrötli-Kinder gibt es eine Malvorlage. Wenn ihr Kleinen auch Punkte sammeln wollt, dann brauche ich von euch eine Adresse (von den Schulkindern habe ich Klassenlisten 😊).

Die gelösten Rätsel oder das angemalte Bild könnt ihr mir in meinen Milchkasten legen oder ihr macht ein Foto und schickt es mir als Mail oder als Whatsapp. Bitte schreibt den Namen und eure Klasse dazu! Das ist wichtig, weil es ein paar Vornamen doppelt gibt, und ich bei einer Whatsapp nur mit einem Vornamen sonst vielleicht was verwechsle... Mich hat ja mal echt jemand gefragt, ob ich die Frau vom lieben Gott bin 😂 also nein, ich bin bloss Pfarrerin und Religionslehrerin, und darum einfach nicht allwissend! 

Einen Extrapunkt können sich alle mit der Ikone holen. Dazu schreibe ich später noch was.

Die Geschichte vom Palmsonntag: Jesus zieht in Jerusalem ein


Text: Die BasisBibel  BasisBibel Matthäus 21,1ff
Bilder: Vivi Schenk © 2020

Bei den rot geschriebenen Wörtern könnt ihr draufklicken und kommt zu einem Bibellexikon, wo etwas dazu erklärt wird.

So erzählt es das Matthäusevangelium:

21
1 Kurz vor Jerusalem kamen Jesus und seine Jünger
nach Betfage am Ölberg.
Da schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus 
2 und sagte zu ihnen:
»Geht in das Dorf, das vor euch liegt.
Dort findet ihr gleich eine Eselin angebunden
zusammen mit ihrem Jungen.
Bindet sie los
und bringt sie mir.
3 Und wenn euch jemand fragt:
›Was soll das?‹,
dann sagt:
›Der Herr braucht sie.‹
Und er wird sie euch sofort geben.« 


4 So ging in Erfüllung,
was Gott durch den Propheten gesagt hat:
5 »Sagt zu der Tochter Zion:
›Sieh doch:
Dein König kommt zu dir!
Von Herzen freundlich ist er.
Er reitet auf einem Esel,
einem jungen Esel –
dem Sohn eines Lasttiers.‹«   
Dieses Bild ist von DailyVerses - da gibt es für jeden Tag so einen Bibelvers mit Bild!

Zwei unserer alten Adventslieder erzählen auch davon: "Tochter Zion"  - damit ist die Stadt Jerusalem auf dem Zionsberg gemeint und "Macht hoch die Tür"  , die zweite Strophe.

6 Die Jünger gingen los
und machten alles genau so,
wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.

7 Sie brachten die Eselin und ihr Junges herbei
und legten ihre Mäntel auf seinen Rücken.
Und Jesus setzte sich darauf.

8 Und die große Volksmenge breitete ihre Mäntel
als Teppich auf der Straße aus.


Andere brachen Zweige von den Bäumen ab
und legten sie ebenfalls auf die Straße.



9 Die Volksmenge, die vor Jesus herging und die nach ihm kam,
rief immer wieder:
»Hosanna dem Sohn Davids!
Stimmt ein in unser Loblied auf den,
der im Namen des Herrn kommt!
Hosanna in himmlischer Höhe!«

10 So zog Jesus in Jerusalem ein.
Die ganze Stadt geriet in Aufregung.
Die Leute fragten sich:
»Wer ist er nur?«
11 Die Volksmenge sagte:
»Das ist Jesus, der Prophet aus Nazaret in Galiläa


Lied zur Geschichte: "Jesus zieht in Jerusalem ein" 

Ein bekanntes Kinderlied zum Palmsonntag mit einem einfachen Kehrvers (prima für die kleinen Geschwister! Immer das Selbe!)  - hier hab ich es aus dem "Kindergesangbuch" (Claudiusverlag) abfotografiert.  









Hallo Leute - Applaus für mich! Ich bin eine Youtuberin geworden! Wer hätte es gedacht! Bin ich cool, oder bin ich total cool?


Die Ikone vom Einzug in Jerusalem

Ikonen (griechisch eikonos= Bild) sind besondere Bilder in den orthodoxen Kirchen. "Orthodox" ist auch ein Teil der Christenfamilie, so wie "Reformiert" oder "Katholisch" oder "Freikirchlich". In Domat/Ems gibt es keine orthodoxe Gemeinde, in Chur aber schon. Viele Menschen aus Russland, aus Serbien, aus Montenegro oder Bosnien sind zum Beispiel orthodoxe Christen, oder auch Menschen aus Eritrea, aus Syrien oder dem Irak.
Ikonen stellen oft Jesus oder seine Mutter Maria dar, oder andere wichtige Menschen aus der Bibel oder aus der Geschichte der Kirche, von denen man sagt: "Die waren Gott besonders nahe. Das sind Vorbilder für uns. Und wenn wir auf der Erde zu Gott beten, dann beten sie im Himmel mit uns mit." Wir sagen solchen Menschen "Heilige". In der reformierten Kirche spielen Heilige keine grosse Rolle, in der katholischen und orthodoxen Kirche aber schon. Manchmal sind auch Geschichten aus der Bibel auf den Ikonen, vor allem, wenn es einen Sonntag oder sonst einen Festtag für diese Geschichte gibt - wie zum Beispiel jetzt den Palmsonntag. Dann wird diese Ikone in der Kirche besonders aufgestellt. 
Ikonen sind nicht einfach "nur" Bilder. Sie sind Gottesbotschaft - wie eine Bibelübersetzung in eine bestimmte Sprache, wurde hier die Biblgeschichte in ein Bild "übersetzt". Darum sagt man von Ikonen auch nicht, dass sie gemalt oder angeschaut werden. Sie werden "geschrieben" und "gelesen".
Es gibt dafür sogar richtige Regeln. Manche Sachen darf man ändern, andere sind festgelegt, sie gehören zu diesem bestimmten Ikonenbild dazu. 
Ich habe euch die Palmsonntagsikone einmal aus Griechenland, farbig, und einmal aus Russland, als Ausmalbild. Diese Ikone zum selber anmalen findet ihr bei den Downloads zum Ausdrucken. 

Wer sie schön ausmalt und mir davon ein Foto schickt (Mail oder Whatsapp), sammelt auch auf^s Punktekonto. 

Die farbige Ikone möchte ich hier mit euch anschauen - dann wisst ihr, worauf ihr achten müsst, wenn ihr die andere Ikone anmalt.

Die Überschrift auf dieser Ikone bedeutet "Das Palmzweigetragen". Auf der schwarzweissen Ikone steht "Der Einzug in Jerusalem".

Der goldene Hintergrund bedeutet, dass man auf diesem Bild etwas aus dem Himmel sehen kann, etwas von Gott. 
Auf der einen Seite ist ein Berg, das ist das Gebirge, durch das Jesus und seine Jünger nach Jerusalem gereist sind. Die Jünger sieht man auch.

Auf der anderen Seite sieht man Leute, die aus Jerusalem heraus Jesus entgegenkommen.  Man kann nicht einfach nur im Versteck bleiben, wie hinter einer Stadtmauer, wenn man Jesus begegnen will. Manchmal muss man sich etwas trauen, wenn man etwas von Jesus erfahren will - sich trauen, zu fragen und mitzumachen, auch wenn andere das vielleicht sehen und darüber lachen: "Was, du findest Religion cool? Gott gibt^s eh nicht..." Die Leute hier haben sich nicht versteckt, sie hatten den Mut, rauszukommen. 

Der Berg geht ganz steil nach unten in der Richtung, in der sich Jesus und seine Jünger bewegen. Das bedeutet, dass es für Jesus gerade "bergab" geht. Ganz tief hinunter muss er gehen in den Tagen, die jetzt kommen. Das ahnt noch niemand, gerade feiern alle fröhlich. Sie denken, dass Jesus ihr König werden will - der gute, versprochene Gotteskönig, kein böser, blutgieriger König wie Herodes. Ein König, den Gott schickt, wie 1000 Jahre vorher König David. Darum nennen die Leute Jesus "Davidssohn" und auch, weil Jesus wie der König David in Bethlehem geboren ist.
Aber Jesus weiss, dass er nicht König im Palast werden wird, sondern dass er sterben wird. Schon ganz bald. 

Jesus ist in der Mitte des Bildes. Er hat keine Krone, kein Schwert, nicht einmal prächtige Kleider.
Aber er hat einen goldenen Schein um den Kopf, in dem ein rotes Kreuz eingezeichnet ist und Buchstaben geschrieben sind: "Der, der da ist" heisst das auf deutsch. Wisst ihr noch? So wird der geheime, heilige Gottesname aus der Mosegeschichte übersetzt. Das heisst: Auch wenn Jesus ans Kreuz gehängt wird, er kommt von Gott. Da wo Jesus ist, ist Gott. Mit Jesus kommt Gott sogar dahin, wo es am allerschlimmsten ist. 

Seine Kleiderfarben sind rot und blau. Das ist wichtig, weil auch diese Farben etwas über Jesus erzählen. Rote Farbe bei Ikonen bedeutet Liebe, und Leben, und es bedeutet, mutig eine Botschaft zu überbringen, selbst wenn man dadurch in Gefahr gerät oder sterben muss. Jesus hat die Menschen lieb, und er zeigt den Menschen Gottes Liebe. Jesus bringt den Menschen das neue Leben von Gott - aber vorher wird er sein eigenes Leben verlieren. Jesus wird bis ganz zum Schluss mutig die Botschaft verkünden: "Gott hat die Menschen lieb. Gott kann am Ende alles gut machen. Gottes Liebe kann alles neu machen. Durch Gottes Liebe dürft ihr Menschen zu Gott gehören und in den Himmel kommen."
Blau ist die Himmelsfarbe, die Farbe von Treue und Ewigkeit. Jesus bleibt Gott treu. Und Gott bleibt Jesus treu. Und so wird Jesus für die Menschen den Weg in den Himmel, in Gottes Ewigkeit, frei machen.

Jesus hält eine kleine Schriftrolle in der Hand. Diese Schriftrolle bedeutet, dass Jesus die Botschaft Gottes zu den Menschen bringt. Ja, Jesus ist selber die Gottesbotschaft: Der ganze Mensch Jesus, sein ganzes Leben, ist genau so, wie es Gott haben will. Darum steht auch in der Bibel, dass Jesus "das Wort" ist. Wer Jesus sieht und hört, der weiss, wie es Gott mit uns Menschen meint, was Gott uns sagen will. 

Und dann sind da Kinder. Die Kinder holen Zweige vom Baum und streuen sie auf den Boden. Die Kinder sagen: "Willkommen, Jesus!" Kinder sind Jesus immer wichtig gewesen. Darum schaut Jesus  nach unten. Die Kleinen gehen ja gern vergessen. Nicht bei Jesus. Gerade die, die sonst nicht so beachtet werden, nach denen schaut er ganz besonders. 

Darum gab es auch vor langer Zeit, noch lange bevor unsere uralte Kirche Sogn Pieder gebaut wurde (und die ist sehr alt!) schon einen Familiengottesdienst am Palmsonntag. Da durften Kinder die Geschichte den Erwachsenen vorspielen, mit Zweigen und einem Umzug. In der katholischen Kirche werden heute noch Zweige in die Kirche mitgenommen, gesegnet und wieder mit heim gebracht zur Erinnerung. Und wir in der Reformierten Landeskirche von Graubünden feiern normalerweise an Palmsonntag Konfirmation: Da werden die reformierten Kinder als reformierte Erwachsene in die Kirche aufgenommen. Ihnen wird gesagt: "Du warst für Gott als Kind wichtig. Als junger erwachsener Mensch gilt das ganz genauso. Es gilt dein ganzes Leben."
Dieses Jahr mussten wir die Konfirmation verschieben. Wir können nicht mit vielen Leuten in der Kirche feiern. Aber hoffentlich können wir das Fest bald nachholen!

Und das Bild sagt: Jesus kommt zu Grossen und Kleinen. Und Grosse und Kleine können zu Jesus "Ja" sagen. "Ja, Jesus, du bist uns willkommen. Wir wollen hören, was du uns von Gott berichtest. Wir wollen deinen Weg mitgehen, denn wo du bist, da ist Gott."

Die Malvorlage findet ihr hier: Palmsonntagsikone .  Versucht mal, diese Dinge mit hineinzumalen, zu "schreiben", wenn ihr ausmalt! (Das macht vielleicht auch Erwachsenen Freude, wer weiss...)

Ach, übrigens...




Habt ihr oben bei der Geschichte die beiden Priester gesehen? Sie wollen nicht mitfeiern. Im Gegenteil. Ihnen passt vieles nicht an Jesus. Wenn ihr sie noch nicht entdeckt hattet, dann schaut euch die Bilder noch mal genau an. Bestimmt entdeckt ihr die beiden dann, wie sie einen bösen Plan aushecken, wie sie Jesus loswerden können.

Wer Jesus nicht loswerden, sondern im Gegenteil immer ganz nah bei ihm sein und ihn im Herzen haben möchte, kann ein schönes altes Gebet beten (es ist die letzte Strophe von dem Adventslied "Macht hoch die Tür"):

Eine Palmsonntagsikone aus Äthiopien oder Eritrea, ich weiss es nicht genau...
jedenfalls aus einer orthodoxen afrikanischen Kirche - und ich finde sie wunderschön!  
"Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr."
Amen


Zum Schluss noch...



Heute ein echter Bündner Engel aus Zillis. Seit ungefähr 1000 Jahren zeigt er dort an den Himmel, von dem ein heller Schein herunterglänzt: "Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig."




Der Herr segne uns und behüte uns;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig;
der Herr erhebe sein Angesicht auf uns
und gebe uns seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26


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