Ein paar Infos:

Es ist sinnvoll, die Blog-Beiträge der Reihe nach anzuschauen. Also 1, 2, 3, und so weiter. Stellt euch vor, das wäre jeweils eine Reli-Stunde oder ein Schildkrötli-Treff. Angezeigt wird zu oberst immer das Neueste. Vielleicht müsst ihr dann zuerst runterscrollen oder im Archiv nachschauen, wenn euch noch Folgen fehlen. Rätsel und Aufgaben gibt es in allen Folgen. Soweit nichts anderes dabeisteht, kann man immer noch "alte" Rätsel/Aufgaben lösen und Punkte sammeln. Für Smartphone-Benutzer: Manche Sachen sieht man nur, wenn man unten auf der Startseite auf "Web-Version anzeigen" klickt. Dann zeigt es die Downloads, z.B., und anderes. Etwas kleiner zum Lesen, man muss vielleicht zoomen...
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Sonntag, 19. April 2020

6 Das Passah-Fest

Frühlingsvollmond


Am Mittwoch, 8. April 2020, war der diesjährige Frühlingsvollmond. Bei uns in Domat/Ems war er wunderschön zu sehen. Eines der vier Bilder ist allerdings nicht der echte Mond, nur mein gebastelter...


Der Frühlingsvollmond bestimmt das Datum für das jüdische Passah-Fest (auf Hebräisch Pesach, פֶּסַח)

Und weil die Geschichten von Jesus, wie er gestorben und auferstanden ist, mit diesem Fest zu tun haben, bestimmt der Frühlingsvollmond auch das christliche Osterfest. 

Speziell das Abendmahl am Gründonnerstag wird meistens als Sederfeier angesehen. Im Matthäus-, Markus- und Lukasevangelium ist das so. Johannes erzählt es etwas anderes. Danach wäre das offizielle Passah-Fest erst später, am Karfreitag, gewesen. Es gibt verschiedene Meinungen dazu, und es wird dazu geforscht. Wenn es dich interessiert, dann gibt es ein paar Extra-Erklärungen dazu. Entweder auf diesem Link, oder bei den "Seiten", rechts vom Haupttext.

Zuerst einmal ist Pessach/Passah aber ein jüdisches Fest - bis heute. Und Jesus hat das Fest gefeiert, weil er auch Jude war, wie seine Familie und seine Freunde. Sie haben dieses wichtige Fest gefeiert und sich an die Geschichte vom Auszug aus Ägypten und die Befreiung des Volkes Israel erinnert, so wie es Juden seit Jahrtausenden überall auf der Welt getan haben und noch tun. 

Pessach gehört zunächst zur Mose-Geschichte. 


Wer das schon im Reli-Unterricht hatte, erinnert sich: Die Unterdrückung der Hebräer/Israeliten durch den ägyptischen Pharao war schlimm. Dann geschah die Geburt und Rettung von Mose durch viele mutige Frauen: Die Hebammen der Hebräer, die Mutter Jochebed und die Schwester Mirjam und die ägyptische Prinzessin, die das Kind adoptierte. Mose will den Hebräern helfen, muss aus Ägypten fliehen und wird ein Hirte im Land Midian. Dort begegnet ihm Gott in einem Dornbusch und gibt ihm einen Auftag. Mose kehrt nach Ägypten zurück und fordert vom Pharao, die Hebräer freizulassen. Der Pharao will davon nichts wissen. 

Bild von Esben Hanefelt Kristensen
aus "Die Bibel für Kinder", Stuttgarter Bibelgesellschaft 1995

Dann schickt Gott schlimme Plagen über Ägypten. Immer wieder verspricht der Pharao, das Volk Israel gehen zu lassen. Sobald es besser wird, sagt er wieder nein. Dann kommt die letzte schreckliche Plage, und Gott warnt die Hebräer vorher. Sie sollen sich zum Aufbruch bereit machen, und sie sollen ein Lamm opfern und mit dem Blut ihre Türen bestreichen. Dann werden sie verschont, das Unglück wird an ihrer Türe vorbeigehen. Pessach, Passah, das bedeutet "vorbeigehen". Der Tod geht an den Hebräern vorbei, und sie gehen an den Ägyptern vorbei in die Freiheit. Fast geht an Schilfmeer noch alles schief, aber Gott rettet sein Volk. Moses Schwester Mirjam singt ein Lied für Gott, und die Frauen tanzen dazu. 

Hier noch mal zum Nachhören.


Ich lese euch diese Geschichte in Abschnitten vor. 

Die Bilder dabei - und weiter unten in grösser - sind Bilder zu dieser Geschichte von dem berühmten jüdischen Künstler Marc Chagall. (Hier findest du noch mehr zu Marc Chagall. ) 

Ausserdem gibt es ein paar passende Lieder zum Thema zum Mitsingen. Bei Downloads "Liedblätter" findest du Liedblätter zum Ausdrucken dazu. 

       


Auf den Bildern von Chagall gibt es ganz viel zu entdecken. Sie sind ein bisschen phantastisch, wie bunte Träume - als ob er sich in die biblische Geschichte hineingeträumt hat. Wenn also z.B. ein Tier grün oder lila ist, oder sogar fliegt - nicht wundern... vieles hat auch eine besondere Bedeutung, zwei Mondsicheln nebeneinander zum Beispiel.
(Wer speziell etwas wissen möchte, ganz unten auf dem Blog heisst es "Schreib mir was!". Da könnt ihr mir Fragen stellen.)

Marc Chagall, Auffindung des Moseknaben,1966

Marc Chagall, Unterdrückung der Hebräer,1966

Marc Chagall, Der brennende Dornbusch, 1966


Marc Chagall, Mose und Aaron vor dem Volk, 1966

Marc Chagall, Moses und Aaron verhandeln mit dem Pharao, 1966

Marc Chagall, Durchzug durch das Rote Meer, 1966 

Marc Chagall, Tanz der Miriam, 1966











































Die Israeliten feiern das Passah-Fest


"Der Engel des Todes und das erste Passah” aus dem Buch “Bibelbilder und was sie uns lehren” von Charles Foster, 1897
So hat es sich der Künstler damals vorgestellt, wie die Menschen mit Reisekleidung und Wanderstab das Passahmahl essen und das Blut an der Türe das Unheil fernhält.  
 
Marc Chagall, Mose und Aaron, 1966
Und Gott sprach zu Mose und Aaron in Ägypten: "Am zehnten Tag dieses Monats nimmt jeder Familienvater ein Lamm für seine Familie. Wenn die Familie klein ist, nimmt er noch Nachbarn dazu, so viele, dass sie zusammen ein Lamm aufessen können. Es muss ein männliches Lamm sein, ein Jahr alt, gesund und schön, ohne einen Fehler. Ihr nehmt es von den Schafen oder den Ziegen. Und ihr stellt es für sich allein in einen Stall und wartet bis zum vierzehnten Tag des Monats. Dann schlachtet ihr es, wenn es Abend wird. Und ihr sollt von dem Blut etwas nehmen und es an die Tür streichen, rechts und links an den Türpfosten und oben an den Balken. So macht ihr es an allen Häusern,in denen ihr seid und das Lamm esst. Und ihr sollt das Lamm in derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, dazu ungesäuertes Brot und bittere Kräuter. Ihr dürft nichts davon übriglassen bis zum Morgen. Und so sollt ihr es essen: Zur Reise fertig, das Gewand mit dem Gürtel hochgebunden, die Schuhe an den Füssen und den Wanderstock in der Hand. Hastig und schnell sollt ihr es essen. Es ist das Passah des HERRN, das "Vorübergehen" des HERRN. Denn ich, der HERR, ich gehe durch das Land Ägypten in dieser Nacht, und ich lasse jeden Erstgeborenen sterben im Lande Ägypten. Ich halte Gericht über alle Götter in Ägypten, ich, der HERR. Und das Blut an den Häusern ist euer Zeichen. Wenn ich das Blut sehe, dann gehe ich vorüber an euch. Und es trifft euch kein Schlag, wenn ich auf das Land Ägypten losschlage." Da rief Mose alle Ältesten der Israeliten zusammen und sagte ihnen, was Gott zu ihm gesprochen hatte. Und dann sagte er noch: "Wenn ihr in das Land kommt, das Gott euch gibt, dann feiert dieses Fest jedes Jahr, genauso, wie Gott es befohlen hat. Und wenn dann eure Kinder zu euch sagen:"Was bedeutet denn diese Feier?", dann sprecht ihr: "Es ist das Passah-Opfer für den HERRN. Der ging vorüber an den Häusern der Israeliten in Ägypten. Die Ägypter liess er sterben, und uns tat er nichts." Da warfen sich alle vor dem HERRN nieder und beteten ihn an. Und die Israeliten gingen hin und taten, was Gott ihnen befohlen hatte - genauso taten sie es. 
(2.Mose/Exodus 12, nach "Die Bibel für Kinder", Stuttgart 1995) 



Eine Bastelaufgabe


Bildervorlagen aus dem guten alten Religionsunterrichtsmaterial vom Klettverlag... gebastelt von mir :-)

Aufgabe:
 Manche von euch kennen dieses Bild schon. Vielleicht mögt ihr es trotzdem nochmal basteln? Unter "Downloads Aufgaben zu 6 Das Passahfest" findest du die Vorlage für den Seder-Tisch und alles was darauf gehört zum Download und Ausdrucken. Du brauchst jetzt noch ein Blatt zum Aufkleben (ein farbiges Blatt sieht besonders schön aus) und drei Stücke Karton für die Türbalken (Das kann auch ein ganz anderer Karton sein als was ich da genommen habe nimm, was du hast. Packpapier geht auch.) Dann brauchst du noch Malstifte, Schere und Klebstoff. Ich habe Buntstifte für die feinen Sachen benutzt und Neocolor Wachsfarben für das Blut an der Türe. Jetzt malst du die Sachen für den Tisch aus, schneidest alles aus und klebst das Bild zusamen. Wenn du klein und fein schreiben kannst, kannst du es auch noch beschriften.  
Wenn du mir ein Foto von deinem Werk schickst (Email oder Whatsapp)gibt's wieder einen Punkt aufs Konto.

Der Sederabend - gestern und heute

Das Passahfest wurde immer und überall gefeiert, wo jüdische Familien wohnten. Auch in der Schweiz gab und gibt es jüdische Familien, und diese haben jedes Jahr das Passah-Fest gefeiert, und feiern es heute noch. 

Leider ist die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Schweiz auch teilweise eine sehr traurige Geschichte, wie überall in Europa. Und dass daran wir Christen schuld sind, finde ich besonders schlimm. Ich erzähle euch das jetzt nicht alles im Detail, aber ich möchte es doch sagen. Denn wir - ich und ihr - können es heute besser machen und dafür sorgen, dass nie mehr gegen "die Juden" gehetzt wird oder noch schlimmeres passiert. Jesus war Jude, Maria und Josef waren Juden, "unsere" biblischen Geschichten sind zum grossen Teil jüdische Geschichten. Ohne Juden gäbe es keine Christen. Keinen einzigsten winzigkleinen Christen auf der ganzen Welt! Wenn ihr einfach das nicht vergesst, bitte! OK? Danke! 

Darum hab ich noch ein paar Sachen zum Anschauen und Anhören für euch, wie so eine Feier ausgesehen hat und aussieht.








Das war im Mittelalter, in der Ritterzeit. 
Da gab es noch keine Fotos.
Ein jüdisches Ehepaar feiert Passah und liest aus der Haggadah.
Damals konnten nur wenige Leute lesen un schreiben, 
und Frauen noch seltener als Männer. 
In jüdischen Familien konnten viel mehr Kinder lesen und schreiben, und vor allem auch viel mehr Mädchen. 









Hier sieht man eine jüdische Familie vor etwas mehr als 100 Jahren in New York. Zu diesem Bild gehört eine Geschichte aus einem Kinderbuch ("Die Mädchenfamilie" von Sydney Taylor).

Henny (das Mädchen auf dem Bild) muss nämlich ganz allein mit ihren Eltern feiern, ohne Besuch, und ohne ihre vier Schwestern. Ella, Sarah, Charlotte und Gertie haben eine sehr ansteckende Krankheit bekommen, Scharlach, und liegen krank im Bett. Henny darf nicht einmal ins Schlafzimmer! Und die ganze Familie ist jetzt unter Quarantäne, damit sich nicht noch mehr Leute anstecken. (Passt zu Corona? Das dachte ich auch.) Später sind zum Glück alle wieder gesund geworden. 




Ich lese euch vor, wie diese Familie Pessach feiert.



Diese beiden nächsten Bilder sind etwas Besonderes. Sie sind nämlich nicht aus einem Religionsbuch oder einer Datenbank, sondern von einem echten Pessach. 

So schön war der Tisch dieses Jahr bei meinem Facebook-Freund W. J. Pannbacker und seiner Familie gedeckt. 
Herr Pannbacker ist Kantor in der jüdischen Gemeinde in Kiel, in Norddeutschland. Er arbeitet im Gottesdienst, und er unterrichtet Menschen in der jüdischen Religion, die mehr darüber wissen wollen. So habe ich ihn auch kennengelernt. 

Ich habe mir die Fotos angeschaut und gefragt, wo denn der Knochen ist. 
Aber da ist kein Knochen!
Ein ganzes Lamm gibt es nämlich seit der Römerzeit nicht mehr, als der Tempel zerstört wurde. Man legt nur einen gerösteten Knochen dazu, zur Erinnerung an früher, als es noch das Passah-Opfer im Tempel gab.

Da habe ich etwas Neues gelernt: Wenn kein koscherer(=speziell geschlachteter) Lammknochen zu bekommen ist, dann darf man auch eine Rande nehmen. Wahrscheinlich, weil Randensaft so blutrot ist. Deswegen liegt da also zwischen Ei und Meerettich eine Rande.   




Zum Schluss könnt ihr hier noch stöbern... Kochrezepte hat es auch dabei, wer sich dafür interessiert. 

Und zum guten Schluss:



Auch der Engel soll heute von Marc Chagall sein.
Ein Detail aus "Der Traum Jakobs".
Der Herr segne uns und behüte uns;

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig;
der Herr erhebe sein Angesicht auf uns
und gebe uns seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26

Mittwoch, 15. April 2020

4 Es geht weiter!


Die Osterfeiertage sind vorbei, und wir machen mit dem Online-Reli-Unterricht weiter.
Das war, als ich noch im Kindergarten war. Gerade hab ich mit meinem Bruder ein Osternest entdeckt - seht ihr es auch?
Ich hoffe, Ihr habt schöne Festtage gehabt. Viele von euch haben die Zeit ohne andere Hausaufgaben dazu genutzt, hier Punkte zu sammeln. Ich habe mich über alle Post von euch - im Briefkasten, im Whatsapp oder per Email - sehr gefreut! Weiter so! In der Karwoche war ich zuerst für die Erwachsenen beschäftigt - oder hauptsächlich... ihr dürft euch das natürlich auch anhören. Aber es ist vielleicht eher was für die Älteren von euch... Hier gibt es Hörgottesdienste von Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern. Und: Hier gibt es ein " Kirchenfenster" aus der Ruinaulta zum Nachlesen. Danach hab ich für euch gebastelt - und ein bissle für mich gefeiert. Im Schulzimmer im Caguils - weil ich eben nebenher noch eine "Werkstatt" hier hatte.
Die Ostergeschichte in einer Kinderbibel, ein Osterkreuz, eine Osterkerze, viele viele Eier, eine alte Fotokarte, ein Osterlämmchen und ein Osterhase. Und meine Palmsonntagszweige.


Das Osterkreuz heisst so, weil kein toter Jesus daran hängt, sondern man durchschauen kann - bei mir ist ein Webteppich in warmen, schönen Farben dahintergeklebt. Die Kreuzgeschichte ist schlimm. Was danach und deswegen geschieht, ist schönt. Wer durch das Kreuz hindurchschaut, sieht Gottes gutes Wirken. - Die Osterkerze habe ich selber verziert. Mit Bildern, die etwas ähnliches erzählen: Aus der Raupe wird ein schöner Schmetterling. Aus einem Samenkorn, das in der Erde vergeht, wächst eine ganz neue Pflanze. Gott macht etwas Neues, Gott schafft neues Leben.

Schoggi-Hasen tun mir immer so leid, wenn ich ihnen den Kopf abbeisse... dieser Hasi darf  leben bleiben. Gibt es bei euch auch welche, die Glitzer und Feen mögen?  Mein Zauberfeenglitzerhasi hat gar nichts mit biblischen Geschichten zu tun. Aber er ist herzig. Und später darf er dann zu meinen Einhörnern und Feen ins Büchergestell umziehen.  Da wird er sich wohlfühlen, denk ich.  

Das Osterlämmchen ist nicht selbergemacht. Aber die Eier! Also... nicht gelegt, ich bin ja weder ein Huhn noch ein Osterhase. Aber ich habe mit Naturfarben gefärbt und es geschafft, blaue Eier zu färben. Vielleicht erzähl ich euch später mehr dazu.
DAS ist das Wichtigste an Ostern. Ein altes Bild. Es ist abfotografiert von einer Postkarte, die ich als Kind gehabt habe. 
Dazu gibt es jetzt hier wieder eine Aufgabe: Auf dem Foto sieht man eine Grabhöhle, und wie gerade die Sonne aufgeht. Der Spruch hat mit der biblischen Ostergeschichte zu tun. Es gibt drei Fragen zu diesem Bild. Jede richtige Antwort ist einen Punkt wert. (Also drei Punkte, wenn alles stimmt!) Frage 1: Wer sagt das?  Frage 2: Wer ist mit dem "Lebenden" gemeint?  Frage 3: Wer hat bei den Toten gesucht? Wenn ihr noch ein bisschen wartet, wird es einfacher, weil ich die Geschichten hier einstelle. Dann findet ihr es leicht heraus. Schreibt mir die Lösung mit Name und Klasse auf einen Zettel und legt ihn in meinen Briefkasten oder schreibt es mir mit Whatsapp, Email oder dem Kontaktformular.             

Auch für jetzt noch ein Lied und ein Gebet:


Ein Osterlied aus Tansania in Ostafrika. Die Aufnahme ist bescheuert, weil mir dauernd Mäxle durchs Bild läuft... aber ihr kriegt's trotzdem hin, die Melodie zu lernen, da bin ich mir sicher. Und Mäxle hat ein sehr hübsches Tigerschwänzchen, das muss man ihr lassen. 


Mäxle ist mir wirklich eine grosse Hilfe...


Und ein Gebet für euch: 

aus: E. Grosche, A. Jay: Du bist für mich da. Die schönsten Kindergebete; Gabriel 2016
Diese schöne Kerze brennt bei Rachel Anton. Danke für das Foto! 


Und zum Schluss:


Ein Engel von Andreas Felger, einem Künstler aus meiner schwäbischen Heimat.
Der Herr segne uns und behüte uns;

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig;
der Herr erhebe sein Angesicht auf uns
und gebe uns seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26



Dienstag, 7. April 2020

3 Der Einzug in Jerusalem

Die Antworten, der Einzug in Jerusalem, und ein besonderes Bild...


Die ersten Antworten sind angekommen - und es gibt neue Aufgaben!


Super, die ersten Antworten für das Rätsel auf dem Stempel sind schon angekommen und alle waren richtig!
Ein besonderen Applaus bekommt die allererste und superschnelle Antwort, die schon am Samstagmittag (da waren die Briefe gerade erst in euren Briefkästen angekommen!) bei mir war. 
🙌 Klatscht mal kräftig für Romina Mani - schneller kann man ja fast nicht sein! 🙌
Aber alle anderen Antworten bekommen natürlich auch einen Punkt gutgeschrieben. 

Man darf immer noch dazu antworten.
Und habt ihr gesehen, unter "1 Ich kenn ein Buch mit tausend Seiten" gibt es auch eine Aufgabe (allerdings kein Rätsel). Sie steht in der Nähe von dem Kerzenfoto. Wer also noch Punkte sammeln möchte... 

Heute gibt es auch wieder Aufgaben. Für die Schulkinder findet ihr Wörtersuchrätsel zum Runterladen und Ausdrucken: Ein einfaches für die 1. und 2. Klasse, ein mittelschweres für die 3. und 4. Klasse und ein kniffliges für die 5. und 6. Klasse. An der Seite gibt es eine Rubrik "Downloads" und dort einen Link "Aufgaben zu 3 Jesus zieht in Jerusalem ein". Da draufklicken und ihr kommt zu den verschiedenen Aufgabenblättern.

Wer mag und kann, darf natürlich alle lösen. Einen Punkt gibt es nur für das Rätsel deiner Klasse.  
Ausser wenn du mit Lesen und Buchstaben und so besondere Schwierigkeiten hat - dann darfst du eine Stufe einfacher nehmen als deine "normale" Klasse. Oder dir helfen lassen. 

!!! Achtung, beim 5./6.-Klasse-Rätsel können die Wörter auch rückwärts geschrieben sein! !!!

Für die Kindergärtler/Schildkrötli-Kinder gibt es eine Malvorlage. Wenn ihr Kleinen auch Punkte sammeln wollt, dann brauche ich von euch eine Adresse (von den Schulkindern habe ich Klassenlisten 😊).

Die gelösten Rätsel oder das angemalte Bild könnt ihr mir in meinen Milchkasten legen oder ihr macht ein Foto und schickt es mir als Mail oder als Whatsapp. Bitte schreibt den Namen und eure Klasse dazu! Das ist wichtig, weil es ein paar Vornamen doppelt gibt, und ich bei einer Whatsapp nur mit einem Vornamen sonst vielleicht was verwechsle... Mich hat ja mal echt jemand gefragt, ob ich die Frau vom lieben Gott bin 😂 also nein, ich bin bloss Pfarrerin und Religionslehrerin, und darum einfach nicht allwissend! 

Einen Extrapunkt können sich alle mit der Ikone holen. Dazu schreibe ich später noch was.

Die Geschichte vom Palmsonntag: Jesus zieht in Jerusalem ein


Text: Die BasisBibel  BasisBibel Matthäus 21,1ff
Bilder: Vivi Schenk © 2020

Bei den rot geschriebenen Wörtern könnt ihr draufklicken und kommt zu einem Bibellexikon, wo etwas dazu erklärt wird.

So erzählt es das Matthäusevangelium:

21
1 Kurz vor Jerusalem kamen Jesus und seine Jünger
nach Betfage am Ölberg.
Da schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus 
2 und sagte zu ihnen:
»Geht in das Dorf, das vor euch liegt.
Dort findet ihr gleich eine Eselin angebunden
zusammen mit ihrem Jungen.
Bindet sie los
und bringt sie mir.
3 Und wenn euch jemand fragt:
›Was soll das?‹,
dann sagt:
›Der Herr braucht sie.‹
Und er wird sie euch sofort geben.« 


4 So ging in Erfüllung,
was Gott durch den Propheten gesagt hat:
5 »Sagt zu der Tochter Zion:
›Sieh doch:
Dein König kommt zu dir!
Von Herzen freundlich ist er.
Er reitet auf einem Esel,
einem jungen Esel –
dem Sohn eines Lasttiers.‹«   
Dieses Bild ist von DailyVerses - da gibt es für jeden Tag so einen Bibelvers mit Bild!

Zwei unserer alten Adventslieder erzählen auch davon: "Tochter Zion"  - damit ist die Stadt Jerusalem auf dem Zionsberg gemeint und "Macht hoch die Tür"  , die zweite Strophe.

6 Die Jünger gingen los
und machten alles genau so,
wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.

7 Sie brachten die Eselin und ihr Junges herbei
und legten ihre Mäntel auf seinen Rücken.
Und Jesus setzte sich darauf.

8 Und die große Volksmenge breitete ihre Mäntel
als Teppich auf der Straße aus.


Andere brachen Zweige von den Bäumen ab
und legten sie ebenfalls auf die Straße.



9 Die Volksmenge, die vor Jesus herging und die nach ihm kam,
rief immer wieder:
»Hosanna dem Sohn Davids!
Stimmt ein in unser Loblied auf den,
der im Namen des Herrn kommt!
Hosanna in himmlischer Höhe!«

10 So zog Jesus in Jerusalem ein.
Die ganze Stadt geriet in Aufregung.
Die Leute fragten sich:
»Wer ist er nur?«
11 Die Volksmenge sagte:
»Das ist Jesus, der Prophet aus Nazaret in Galiläa


Lied zur Geschichte: "Jesus zieht in Jerusalem ein" 

Ein bekanntes Kinderlied zum Palmsonntag mit einem einfachen Kehrvers (prima für die kleinen Geschwister! Immer das Selbe!)  - hier hab ich es aus dem "Kindergesangbuch" (Claudiusverlag) abfotografiert.  









Hallo Leute - Applaus für mich! Ich bin eine Youtuberin geworden! Wer hätte es gedacht! Bin ich cool, oder bin ich total cool?


Die Ikone vom Einzug in Jerusalem

Ikonen (griechisch eikonos= Bild) sind besondere Bilder in den orthodoxen Kirchen. "Orthodox" ist auch ein Teil der Christenfamilie, so wie "Reformiert" oder "Katholisch" oder "Freikirchlich". In Domat/Ems gibt es keine orthodoxe Gemeinde, in Chur aber schon. Viele Menschen aus Russland, aus Serbien, aus Montenegro oder Bosnien sind zum Beispiel orthodoxe Christen, oder auch Menschen aus Eritrea, aus Syrien oder dem Irak.
Ikonen stellen oft Jesus oder seine Mutter Maria dar, oder andere wichtige Menschen aus der Bibel oder aus der Geschichte der Kirche, von denen man sagt: "Die waren Gott besonders nahe. Das sind Vorbilder für uns. Und wenn wir auf der Erde zu Gott beten, dann beten sie im Himmel mit uns mit." Wir sagen solchen Menschen "Heilige". In der reformierten Kirche spielen Heilige keine grosse Rolle, in der katholischen und orthodoxen Kirche aber schon. Manchmal sind auch Geschichten aus der Bibel auf den Ikonen, vor allem, wenn es einen Sonntag oder sonst einen Festtag für diese Geschichte gibt - wie zum Beispiel jetzt den Palmsonntag. Dann wird diese Ikone in der Kirche besonders aufgestellt. 
Ikonen sind nicht einfach "nur" Bilder. Sie sind Gottesbotschaft - wie eine Bibelübersetzung in eine bestimmte Sprache, wurde hier die Biblgeschichte in ein Bild "übersetzt". Darum sagt man von Ikonen auch nicht, dass sie gemalt oder angeschaut werden. Sie werden "geschrieben" und "gelesen".
Es gibt dafür sogar richtige Regeln. Manche Sachen darf man ändern, andere sind festgelegt, sie gehören zu diesem bestimmten Ikonenbild dazu. 
Ich habe euch die Palmsonntagsikone einmal aus Griechenland, farbig, und einmal aus Russland, als Ausmalbild. Diese Ikone zum selber anmalen findet ihr bei den Downloads zum Ausdrucken. 

Wer sie schön ausmalt und mir davon ein Foto schickt (Mail oder Whatsapp), sammelt auch auf^s Punktekonto. 

Die farbige Ikone möchte ich hier mit euch anschauen - dann wisst ihr, worauf ihr achten müsst, wenn ihr die andere Ikone anmalt.

Die Überschrift auf dieser Ikone bedeutet "Das Palmzweigetragen". Auf der schwarzweissen Ikone steht "Der Einzug in Jerusalem".

Der goldene Hintergrund bedeutet, dass man auf diesem Bild etwas aus dem Himmel sehen kann, etwas von Gott. 
Auf der einen Seite ist ein Berg, das ist das Gebirge, durch das Jesus und seine Jünger nach Jerusalem gereist sind. Die Jünger sieht man auch.

Auf der anderen Seite sieht man Leute, die aus Jerusalem heraus Jesus entgegenkommen.  Man kann nicht einfach nur im Versteck bleiben, wie hinter einer Stadtmauer, wenn man Jesus begegnen will. Manchmal muss man sich etwas trauen, wenn man etwas von Jesus erfahren will - sich trauen, zu fragen und mitzumachen, auch wenn andere das vielleicht sehen und darüber lachen: "Was, du findest Religion cool? Gott gibt^s eh nicht..." Die Leute hier haben sich nicht versteckt, sie hatten den Mut, rauszukommen. 

Der Berg geht ganz steil nach unten in der Richtung, in der sich Jesus und seine Jünger bewegen. Das bedeutet, dass es für Jesus gerade "bergab" geht. Ganz tief hinunter muss er gehen in den Tagen, die jetzt kommen. Das ahnt noch niemand, gerade feiern alle fröhlich. Sie denken, dass Jesus ihr König werden will - der gute, versprochene Gotteskönig, kein böser, blutgieriger König wie Herodes. Ein König, den Gott schickt, wie 1000 Jahre vorher König David. Darum nennen die Leute Jesus "Davidssohn" und auch, weil Jesus wie der König David in Bethlehem geboren ist.
Aber Jesus weiss, dass er nicht König im Palast werden wird, sondern dass er sterben wird. Schon ganz bald. 

Jesus ist in der Mitte des Bildes. Er hat keine Krone, kein Schwert, nicht einmal prächtige Kleider.
Aber er hat einen goldenen Schein um den Kopf, in dem ein rotes Kreuz eingezeichnet ist und Buchstaben geschrieben sind: "Der, der da ist" heisst das auf deutsch. Wisst ihr noch? So wird der geheime, heilige Gottesname aus der Mosegeschichte übersetzt. Das heisst: Auch wenn Jesus ans Kreuz gehängt wird, er kommt von Gott. Da wo Jesus ist, ist Gott. Mit Jesus kommt Gott sogar dahin, wo es am allerschlimmsten ist. 

Seine Kleiderfarben sind rot und blau. Das ist wichtig, weil auch diese Farben etwas über Jesus erzählen. Rote Farbe bei Ikonen bedeutet Liebe, und Leben, und es bedeutet, mutig eine Botschaft zu überbringen, selbst wenn man dadurch in Gefahr gerät oder sterben muss. Jesus hat die Menschen lieb, und er zeigt den Menschen Gottes Liebe. Jesus bringt den Menschen das neue Leben von Gott - aber vorher wird er sein eigenes Leben verlieren. Jesus wird bis ganz zum Schluss mutig die Botschaft verkünden: "Gott hat die Menschen lieb. Gott kann am Ende alles gut machen. Gottes Liebe kann alles neu machen. Durch Gottes Liebe dürft ihr Menschen zu Gott gehören und in den Himmel kommen."
Blau ist die Himmelsfarbe, die Farbe von Treue und Ewigkeit. Jesus bleibt Gott treu. Und Gott bleibt Jesus treu. Und so wird Jesus für die Menschen den Weg in den Himmel, in Gottes Ewigkeit, frei machen.

Jesus hält eine kleine Schriftrolle in der Hand. Diese Schriftrolle bedeutet, dass Jesus die Botschaft Gottes zu den Menschen bringt. Ja, Jesus ist selber die Gottesbotschaft: Der ganze Mensch Jesus, sein ganzes Leben, ist genau so, wie es Gott haben will. Darum steht auch in der Bibel, dass Jesus "das Wort" ist. Wer Jesus sieht und hört, der weiss, wie es Gott mit uns Menschen meint, was Gott uns sagen will. 

Und dann sind da Kinder. Die Kinder holen Zweige vom Baum und streuen sie auf den Boden. Die Kinder sagen: "Willkommen, Jesus!" Kinder sind Jesus immer wichtig gewesen. Darum schaut Jesus  nach unten. Die Kleinen gehen ja gern vergessen. Nicht bei Jesus. Gerade die, die sonst nicht so beachtet werden, nach denen schaut er ganz besonders. 

Darum gab es auch vor langer Zeit, noch lange bevor unsere uralte Kirche Sogn Pieder gebaut wurde (und die ist sehr alt!) schon einen Familiengottesdienst am Palmsonntag. Da durften Kinder die Geschichte den Erwachsenen vorspielen, mit Zweigen und einem Umzug. In der katholischen Kirche werden heute noch Zweige in die Kirche mitgenommen, gesegnet und wieder mit heim gebracht zur Erinnerung. Und wir in der Reformierten Landeskirche von Graubünden feiern normalerweise an Palmsonntag Konfirmation: Da werden die reformierten Kinder als reformierte Erwachsene in die Kirche aufgenommen. Ihnen wird gesagt: "Du warst für Gott als Kind wichtig. Als junger erwachsener Mensch gilt das ganz genauso. Es gilt dein ganzes Leben."
Dieses Jahr mussten wir die Konfirmation verschieben. Wir können nicht mit vielen Leuten in der Kirche feiern. Aber hoffentlich können wir das Fest bald nachholen!

Und das Bild sagt: Jesus kommt zu Grossen und Kleinen. Und Grosse und Kleine können zu Jesus "Ja" sagen. "Ja, Jesus, du bist uns willkommen. Wir wollen hören, was du uns von Gott berichtest. Wir wollen deinen Weg mitgehen, denn wo du bist, da ist Gott."

Die Malvorlage findet ihr hier: Palmsonntagsikone .  Versucht mal, diese Dinge mit hineinzumalen, zu "schreiben", wenn ihr ausmalt! (Das macht vielleicht auch Erwachsenen Freude, wer weiss...)

Ach, übrigens...




Habt ihr oben bei der Geschichte die beiden Priester gesehen? Sie wollen nicht mitfeiern. Im Gegenteil. Ihnen passt vieles nicht an Jesus. Wenn ihr sie noch nicht entdeckt hattet, dann schaut euch die Bilder noch mal genau an. Bestimmt entdeckt ihr die beiden dann, wie sie einen bösen Plan aushecken, wie sie Jesus loswerden können.

Wer Jesus nicht loswerden, sondern im Gegenteil immer ganz nah bei ihm sein und ihn im Herzen haben möchte, kann ein schönes altes Gebet beten (es ist die letzte Strophe von dem Adventslied "Macht hoch die Tür"):

Eine Palmsonntagsikone aus Äthiopien oder Eritrea, ich weiss es nicht genau...
jedenfalls aus einer orthodoxen afrikanischen Kirche - und ich finde sie wunderschön!  
"Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr."
Amen


Zum Schluss noch...



Heute ein echter Bündner Engel aus Zillis. Seit ungefähr 1000 Jahren zeigt er dort an den Himmel, von dem ein heller Schein herunterglänzt: "Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig."




Der Herr segne uns und behüte uns;
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig;
der Herr erhebe sein Angesicht auf uns
und gebe uns seinen Frieden.

4. Mose 6,24-26